Über das Projekt

Marian Kretschmer begann 2001 damit, Bilder für ein sehr ehrgeiziges Projekt zu zeichnen. Es sollte ein deutscher Comic nach dem Vorbild amerikanischer Hefte werden. Eine Geschichte über einen Teenager, der neben den ganz normalen Alltagsproblemen in seinem Alter auch noch in einen Kampf um das Schicksal der Erde hineingezogen wird. Er entwarf Charaktere und Welten, spann eine Geschichte mit aktuellen Bezügen und ersann ein komplexes Universum.
Doch was als Idee für einen Comic begann, entwickelte sich bald zum Kunstprojekt. Mit der Zeit entwickelte Marian Kretschmer sich weiter, fand Mitstreiter und probierte viele Stilrichtungen aus. So mischen sich in der Serie Zeichnungen mit gemalten Bildern, getuschte und nicht getuschte Seiten, und auch Fotomontagen. Manche Seiten wurden digital koloriert und andere schon farbig gemalt. Einige Teile wirken chaotisch und andere zeigen den klaren Ablauf eines klassischen Comics.
Auch die Geschichte verläuft in unvorhergesehenen Bahnen. Es schrieben mehrere Autoren daran, es wurde immer schwieriger, die vielen Charaktere auch unterzubringen. Die Story wurde durch Zeitsprünge, Rückblenden, Parallelwelten und Traumdimensionen so komplex, dass sie sich in einer einfachen Bildergeschichte schwer zum Leben erwecken ließe.
Doch das brachte das Team nicht davon ab, die Geschichte weiterzuerzählen. Ohne Zweifel wäre sie in einem Comic mit monatlicher Erscheinungsweise besser aufgehoben oder sogar in einer Fernsehserie – Stoff genug und interessante Bilder gibt es jedenfalls im Überfluss – aber die Rahmenbedingungen sind dafür nun einmal nicht geeignet.
BLUE EVOLUTION erscheint seit 2004 zweimal im Jahr in Deutschland als Eigenproduktion bei einem kleinen unabhängigen Verlag. Wer also Spaß an einem Comic hat, welches nicht ganz den Konventionen entspricht, den erwartet mit BLUE EVOLUTION ein Heft mit 32 farbenfrohen Seiten ohne lästige Werbung. Das Kreativteam sieht dieses Projekt als Plattform, um sich auszutoben und selbst Freude an der Entstehung zu haben.