Beschreibung
In unserer heutigen knallbunten Cyberspace-Medienwelt, mit der die Kleinen schon auf ihrer Playstation Freundschaft schließen im Cinemascopebreitbildformat, liegt der Schwerpunkt meiner künstlerischen Arbeit zum Trotze bei den nüchternen Darstellungsmöglichkeiten der Graphik und klassischen Zeichnung. Unser optisches Wahrnehmungsvermögen ist zwar ausgezeichnet durch Zäpfchen und Stäbchen, und das Licht der Welt gibt uns die Kraft und Freude der Farbe, doch auch mit einigen Strichen lässt sich der Sinn einer bildhaften Darstellung erschließen. Bekanntlichermaßen ist die Farbe dieser Welt der Erscheinungen ein Schlüssel zu unserem schier unerschöpflichen Symbolvorrat des Unbewussten; es lässt aber auch ein gut ausgeleuchteter Schwarz-Weißkontrast die visionäre Ebene der Wahrnehmung erreichen. Wie der Lichtblitz eines Stroboskobs oder eine Laterna Magica führt er uns in die Welt der Imaginationen.Meine sehr akribisch gehaltenen Tuschezeichnungen lassen zwar keinen großen „Freiraum für Gedanken“, wer sich aber schon mit Federzeichnungen beschäftigt hat weiß, dass ein einziger Strich an richtiger oder falscher Stelle ein komplexes Bildformat definieren kann.Man macht jeden Strich nur einmal, er ist unabänderlich und lässt sich nicht „retuschieren“. Meine Absicht ist es, mit meinen Bildern eine Geschichte zu erzählen und ich hoffe die Kunstbeflissenen damit zu unterhalten. Auch die „Schwarz auf Weiß“ rational gestaltete „Realität der Fantasie“ lässt uns unsere Gedankenwelt abstrahieren und transzendieren, denn bekanntlich sind nur drei Prozent unserer Gehirnvorgänge bewusst. |